m2t-Dateien mit win nicht zu öffnen - linux funktioniert

Begonnen von Tsist, September 16, 2014, 07:56:08

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Tsist

Hallo,

seit 4 Jahren benutze ich ts-doctor, bin sehr zufrieden damit. Nun habe ich aber immer öfters das Problem, das ich die m2t-Dateien nicht öffnen kann. Die Dateien werden wie immer unter kaffeine (ubuntu) aufgenommen, sind unter ubuntu auch anzusehen.
Unter WIN7 sehe ich die Größe der Datei, kann sie aber mit keinem Programm öffnen. Vei ts-doctor kommt beim Anklicken die Meldung: "Datei nicht gefunden"

Es ist keine ts-doctor-spezifische Lösung.Was kann ich tun?

Cypheros

Wie wird denn auf die M2TS-Dateien zugegriffen? Per Netzwerk (FTP,Samba) oder über einen externen Datenträger?

"Datei nicht gefunden" sieht mir nach einem Problem mit dem Dateipfad bzw. Dateinamen (UNC mit Sonderzeichen oder sowas) oder den Rechten aus. Ma probiert die Datei auf die lokale Win7-Festplatte zu kopieren und von dort zu öffnen?

Tsist

Sorry, ich war recht unpräzise. Die betreffenden Dateien liegen ganz normal auf der Festplatte im PC, wo ich unter Ubuntu alle VIdeo-Aufnahmedateien ablege,  und dann rüber zu WIN7 wechsele um sie dann mit TSD zu schneiden. Meistens funktioniert alles problemlos, nur manchmal eben nicht.
Es liegt nicht an TSD, auch mit VCD-Player oder mit mediaplayer läßt sich die Datei nicht öffnen.

Gruß Andreas

Djfe

versuch mal die Datei auf ein NTFS Dateisystem zu kopieren (über Stick/Festplatte oder Netzwerk) und teste es dann wieder, wenn es dann klappt liegt es vermutlich an den Zugriffsrechten oder irgendetwas Linuxspezifischem (wie Cypheros schon sagte)

Tsist

Auf meinem Rechner sind ubuntu, WIN7 und WINXP parallel installiert.
Manches konnte ich nicht auf Linux umstellen, z.B. die HD-Bearbeitung, Und einige alte Sachen kommen selbst mit WIN7 nicht zurecht.
Beim Start wähle ich welches System startet. Standardmäßig ubuntu.
Ich habe meine Festplatten unter NTFS laufen. Nur ein kleiner Teil läuft unter einem linuxspezifischen System.

Cypheros

Ich weiß nicht ob Linux die Rechte exakt so setzt, wie Windows es haben will.
Versuch mal die .m2ts-Datei auf ein anderes Laufwerk zu kopieren. Läßt sich die Datei kopieren? Wenn ja, ist die kopierte Datei zu bearbeiten?

Tsist

Hab ich alles schon gemacht. Bei den anderen Dateien gehts ja auch!
Ich verwende immer die gleichen Ordner, immer die gleiche Vorgehensweise. Es muss da irgendwas geben, was manchmal bei WIN-Probleme macht, bei Linux aber nicht.
Mit Rechten kann es nichts zu tun haben.

Leider sind die "defekten" Dateien alle recht groß (wie andere aber auch), sonst könnte ich sie mal schicken.

Mam

Zitat von: Tsist am September 16, 2014, 21:14:42
Mit Rechten kann es nichts zu tun haben.

DAS würde ich nicht so mit voller Inbrunst rausposaunen.
Es kommt wesentlich auf die verwendete Windows Version und deren Einstellungen in den Benutzerrechten der "lokalen Sicherheitsrichtlinie" an (die gibt es auch bei den "billigen" Versionen, allerdings gibts dort keine Tools um sie einzusehen oder gar zu verändern).

Linux kennt ja weder den SID des Windows Rechners, noch dessen Benutzer, deshalb werden die NTFS Rechte recht global mit den "well known RIDs" von "vordefiniert\Benutzer", "vordefiniert\Administratoren" und vor allen Dingen "Jeder" gesetzt.

Und gerade "Jeder" ist das Problem, denn die Rechte für "Jeder" sind je nach Windows Version total unterschiedlich voreingestellt. In den "Firmenversionen" (Professional / Enterprise) darf "Jeder" GAR NICHTS, im Gegenteil, hier ist "Jeder" ein absolutes No-Go, denn Windows bewerte Verbote immer VOR Erlaubnissen (Also Beispiel: "Administratoren:Vollzugriff + Benutzer:Ändern + Jeder: Kein Zugriff -> NIEMAND hat Zugriff).
Je "home"-ige Windows wird, desto freizügiger wird die Voreinstellung. Allerdings kann, wie schon erwähnt, die Voreinstellung meist geändert werden, so daß man sich auf nix verlassen kann, sondern besser jedesmal nachguckt.

Insgesamt ist es eine recht riskante Idee, Linux volle Schreibrechte auf eine Windows Systemplatte zu geben. Die hinterlegte Rechtestruktur ist doch recht komplex und Linux kann gar nix damit anfangen. Im günstigsten Falle ignoriert es sie, im schlimmsten Falle macht sie alles platt.
Du kannst ja gerne eine eigene Platte für die Filme abstellen, auf der beide Betriebssysteme rummachen können, aber NIEMALS eine Windows Systemplatte!

Cypheros

Ich denke Mam hat Recht mit den Rechten, der kennt sich damit wirklich gut aus. Probier doch mal die Aufnahme unter Linux zu öffnen. Entweder über MPlayer oder den TS-Doctor (Beta 1.2.137!!!) und aktuelle Version von Wine installieren (über Winetricks DirectX 9.0 Runtimes installieren, damit auch die Vorschau funktioniert).

Djfe

wenn deine Linuxpartition mehr Platz hätte, wäre die einfachste Lösung, von Windows aus die Filme einzeln auf die Windowsplatte zu verschieben, während Linux nur auf die Linuxpartition aufnimmt
FAT32 wäre eine nette Alternative, die keine Rechteprobleme verursachen sollte, hat dafür aber die 4gb Grenze...

Mam

Zitat von: Djfe am September 16, 2014, 23:47:55
FAT32 wäre eine nette Alternative, die keine Rechteprobleme verursachen sollte, hat dafür aber die 4gb Grenze...
Nee, NTFS geht schon, aber man sollte dazu:

* ein Verzeichnis neu im Root der Platte anlegen.
* diesem Verzeichnis die Rechte "Benutzer:Vollzugriff, Administratoren:Vollzugriff, SYSTEM:Vollzugriff, Jeder:Vollzugriff" geben und die Vererbung "von oben" deaktivieren (also keine Rechte von dem Rootverzeichnis der Platte kopieren, sondern alle manuell selber setzen!)
* Die Vererbung "nach unten" (also für neue Dateien und Verzeichnisse) aktivieren.
* hoffen  ;D

Wenn Dein Ubuntu brav ist, schreibt es dann neue Dateien mit oben erwähnten Rechten. Die sollten von überall und von jedem Benutzer aus zugänglich sein.
Wenn es nicht brav ist, schmeiß es weg und such Dir ein richtiges Betriebssystem  ;D (an den Linux Distributionen wird soviel rumgefuscht, da kann man sich nicht merken, was, wie, mit welcher Version, oder überhaupt, funktioniert)

Djfe

wichtig dabei: die Rechte natürlich unter Windows setzen

Mam

Zitat von: Djfe am September 17, 2014, 19:33:18
wichtig dabei: die Rechte natürlich unter Windows setzen

Löbliche Ergänzung, allerdings gehts auch gar nicht anders, denn Linux hat keinen blassen Schimmer von "Vererbungen" in egal welcher Richtung.
Genau deshalb werden ja manchmal total falsche Rechte gesetzt, bzw. manche Rechte nicht gesetzt.

Gundolf

Man bräuchte diesen ganzen Firlefanz gar nicht zu machen wenn TSD unter Linux laufen würde. Irgendwie scheint es ja so mancher hinbekommen zu haben, aber eine "funktionierende" Anleitung hab ich noch nirgends entdeckt.
Ich bin auch auf Ubuntu/Mint umgestiegen und muß trotzdem noch Windoof verwenden weil es keinen anständigen Ersatz für so manche Software gibt.

Gruß Gundolf

Cypheros

ZitatMan bräuchte diesen ganzen Firlefanz gar nicht zu machen wenn TSD unter Linux laufen würde.

Es wurde viel Zeit darauf verwendet den TS-Doctor anzupassen, damit er auch unter Wine läuft. Ist eigendlich ganz einfach.

       
  • Wine installieren (am Besten die 1.7).
  • Über Winetricks DirectX 9.0 Runtimes installieren.
  • TS-Doctor 1.2.144 installieren (am Besten die Lizenzdatei TSDoctor.lic im gleichen Verzeichnis wie die Setup-Datei)
  • Bei der Installation auch die LAVFilters installieren
Dann sollte es funktionieren:
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