iso-file umwandeln

Begonnen von Mabthera, Februar 23, 2015, 20:42:05

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Mabthera

Hallo!
Nachdem mir hier schon mal sehr geholfen wurde, bitte ich erneut um Hilfe bei folgendem Problem. Wie bekomme ich aus einem BD iso-file die Video/Audio/Untertitel-Spuren heraus, so dass mkv-merge was damit anfangen kann. Ich habe Pavtube BDmagic ausprobiert, aber das liefert nur Fehler und funktioniert überhaupt nicht.
Liebe Grüße!
G
2x Dreambox 8000

Mam

aus rechlichen Gründen wird Dir hier wohl niemand eine Antwort geben.
Denn um Deine Frage zu lösen, müsste man ja den Kopierschutz der BluRay Disk "knacken", das ist hier in Deutschland verboten.

Stell die Frage also in einem anderen Land (z.B. Rusland oder Nord Korea  ;D:-*

Cypheros

Mit einem Tools musst Du das ISO-File entpacken. Im Verzeichnis BDMV\STREAM findest Du einige Dateien mit m2ts. Das sind die eigendlichen Videodaten. Wenn die Dateien nicht verschlüsselt sind, kannst Du sie mit dem TS-Doctor bearbeiten.

Unter Werkzeuge/Expertenwerkzeuge findet man den TS Packet Filter mit dem man schnell und einfach überflüssige Streams löschen kann.

ErichV

Unter der Annahme, dass deine Blu-ray Disk keinen Kopierschutz hat, kannst du wie folgt vorgehen:

Die *.iso Datei mit einem virtuellen Laufwerk (z. B. Virtual CloneDrive) mounten und mit eac3to (oder mit Hilfe einer dazugehörigen GUI wie ClownBD oder BluRip) die Streams demuxen sowie mit mkvtoolnix mergen (gute Anleitungen findest du für ClownBD HIER und für BluRip HIER)

ODER

Mit dem erst kürzlich erschienen Produkt CloneBD alles mit ein paar wenigen Mausklicks erledigen (lossless mkv und 3D mkv wird zwar noch nicht unterstützt, kommt aber noch).
1 x Humax ESD-160S, 1x TechniSat TechniBox S4, 2x TechniSat Skystar USB 2 HD CI, Nvidia Shield TV Media Streaming Player, TS Doctor 4.0.37, DVBViewer Pro 7.2.5.0 mit DVBViewer Media Server 3.2.5.0

Mam

Zitat von: ErichV am Februar 24, 2015, 14:32:43
...dass deine Blu-ray Disk keinen Kopierschutz hat...

Hat wirklich schon jemand eine (kommerzielle) BluRay OHNE KOPIERSCHUTZ in freier Wildbahn entdeckt ? ? ?
Ich kenne KEINE  :o

ErichV

Es könnte sich ja auch um eine Blu-ray Disc mit privaten Aufnahmen handeln.  ;)

Eine kommerzielle Blu-ray Disc ohne AACS lief mir bisher auch noch nicht über den Weg. Das ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis eine solche am Markt erscheint.
Bei den DVDs gibt es ja auch mittlerweile einige Discs ohne CSS, die keine Bootlegs sind.
1 x Humax ESD-160S, 1x TechniSat TechniBox S4, 2x TechniSat Skystar USB 2 HD CI, Nvidia Shield TV Media Streaming Player, TS Doctor 4.0.37, DVBViewer Pro 7.2.5.0 mit DVBViewer Media Server 3.2.5.0

Djfe

geht einfacher -> 7zip öffnet einem alle iso files, dazu braucht man kein virtuelles Laufwerk

ErichV

#7
Zitat von: Djfe am Februar 24, 2015, 18:45:45
geht einfacher -> 7zip öffnet einem alle iso files, dazu braucht man kein virtuelles Laufwerk

Ich weiß, das würde ich aber trotzdem nicht tun, da hierbei die Discstruktur verloren geht (die bleibt eben nur in der *.iso erhalten). Außerdem können bei 3D Blu-rays Probleme mit den Referenzdateien für das zweite Auge entstehen (indem die Datenmenge nach dem Extrahieren plötzlich doppelt so groß ist).
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Mabthera

Hallo!
Vielen Dank für Eure Antworten und die nützlichen Hinweise. Ich bin nun folgendermaßen vorgegangen: Zum mounten habe ich das Programm WinCDEmu installiert, das bindet sich in den Windows Explorer ein und lässt sich komfortabel über das Kontext-Menü erreichen. Dann öffne ich die entsprechende Datei mit mkv-merge, bearbeite die Spuren und muxe den Container auf's NAS. Abschließend wird der Film in die videodb meiner Dreamboxen übernommen.
Funktioniert!  ;D
LG
G
2x Dreambox 8000

ErichV

Zitat von: Mabthera am Februar 25, 2015, 09:18:16
Dann öffne ich die entsprechende Datei mit mkv-merge ...

Öffnest du in diesem Fall mit mkvmerge gleich direkt die entsprechende Playlist?
So erspart man sich sogar den Schritt, das ganze zu demuxen.  :)
Das Ergebnis ist ohne Qualitätsverlust. Wenn du eine kleinere Datei haben möchtest, müsstest du den Videoinhalt transcodieren (z. B. mit der Freeware Handbrake/VidCoder oder einem kommerziellen Produkt wie CloneBD).
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Djfe

welche Disc Struktur? die ordnerstruktur bleibt jedenfalls erhalten

zumindestens mit Daten fürs zweite Auge kann der TSD nicht umgehen ;D

aber wenn man nur remuxen möchte, könnts als virtuelles Laufwerk eventuell besser gehen


zumindestens bei DVDs reicht es die Ordnerstruktur irgendwo auf die Platte zu packen und dann mit dem VLC den Ordner zu öffnen, der spielt das dann auch ab

ErichV

Zitat von: Djfe am Februar 25, 2015, 19:54:06
welche Disc Struktur? die ordnerstruktur bleibt jedenfalls erhalten

zumindestens mit Daten fürs zweite Auge kann der TSD nicht umgehen ;D

aber wenn man nur remuxen möchte, könnts als virtuelles Laufwerk eventuell besser gehen


zumindestens bei DVDs reicht es die Ordnerstruktur irgendwo auf die Platte zu packen und dann mit dem VLC den Ordner zu öffnen, der spielt das dann auch ab

Die Daten sind beim Verschieben natürlich ident (Dateistruktur), aber du verlierst die Anordnungsinformationen der Daten auf der Disc.
Wenn man DVD Inhalte am PC abspielt, reicht ein einfacher Kopiervorgang (bzw. das Extrahieren aus der *.iso Datei) aus. Soll das Filmmaterial jedoch in einem anderem Programm weiterverarbeitet werden, kann ein struktureller Kopierschutz dir dabei einen Strich durch die Rechnung machen. Spätestens wenn du von der DVD ein Vielfaches an GB kopierst und dann feststellst, dass einzelne Bestandteile der Ordnerstruktur doppelt aufscheinen, muss auf spezielle Tools zurückgegriffen werden. Dieser Schutzmechanismus ist unabhängig vom Standardkopierschutz CSS einer DVD.
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Mam

#12
Zitat von: ErichV am Februar 25, 2015, 22:07:24
Dieser Schutzmechanismus ist unabhängig vom Standardkopierschutz CSS einer DVD.

Na ja, mal die Kirche im Dorf lassen  ;D
Das ist kein Schutz, sondern ein Feature  8)
Auch einige Filesysteme für Computer kennen sogenannte "Mehrfachreferenzen", also mehrere Dateien, die sich gemeinsam einen Datenblock teilen.
NTFS z.B. kann das auch. Man muss nur "richtig" umkopieren, also diese Zusatzinformationen mit rüberholen.

Und da hilft Dir der Explorer nicht weiter, da musst Du schon etwas mehr Hardcore anwerfen.
Dummerweise gehört das mit zu den vielen Features, die Windows (bzw NTFS) zwar KANN, aber man die dafür benötigten Admintools mit der Lupe (in diesem Falle sogar mit dem Rasterelektronenmikroskop  :o) suchen muß.

Probier mal "robocopy" mit den richtigen (frach mich nich, muß man rumexperimentieren) Parametern, das bietet wohl die besten Chancen es hinzubekommen.
(aber kleine Warnung vorab: Explorer & Co sind strohdoof, wenn Du sonne Datei wirklich auf die Platte kriegst, dann passieren bestimmt reichlich "Merkwürdigkeiten" und ungereimte Systemabstürze, also probier es nicht auf einem wichtigen Rechner...)


Update: mir fällt gerade ein, Microsoft verwendet das Feature doch inzwischen. Findet man beim Server 2012R2 als "Datendeduplikation". Der Dienst scannt alle Dateien ab, und wenn er gleiche Blöcke findet, so gibt er einen davon frei und erhöht die Referenzen des verbleibenden Blockes. Ist völlig transparent für alle anderen Programme, Du merkst also nichts davon (außer, dass die Platte mehr freien Speicher aufweist, als eigentlich vorhanden ist).
Die Funktion ist recht gut versteckt und im laufenden Betrieb kann man sie nur hier einsehen:

Update2: es gibt leider wirklich keine Tools, um diese Daten "komplett" umzukopieren. Die Philosophie von Microsoft ist hingegen:
a) beim Kopieren werden die Datenblöcke immer verdoppelt
b) wenn die Zielplatte Datendeduplikation aktiviert hat, so werden über Nacht (dauert immer so 3 Tage) die doppelten Blöcke wieder eingesammelt und durch Mehrfachreferenzen ersetzt.

Die Referenzen beziehen sich also immer nur auf DIESEN einen speziellen Datenträger...

ErichV

Klingt sehr interessant. Bisher habe ich mich mit dem technischen Hintergrund noch nicht näher befasst. Jedenfalls dürften manche Tools mit dem Kopieren von solchen DVD-Inhalten irgendwie zurecht kommen, ohne dass bei der Kopie eine Qualitätseinbuße oder sonstiger Nachteil entsteht. Die problematischen Sektoren werden dann gepatcht oder einfach ignorriert.
1 x Humax ESD-160S, 1x TechniSat TechniBox S4, 2x TechniSat Skystar USB 2 HD CI, Nvidia Shield TV Media Streaming Player, TS Doctor 4.0.37, DVBViewer Pro 7.2.5.0 mit DVBViewer Media Server 3.2.5.0

Mam

Zitat von: ErichV am Februar 26, 2015, 14:44:35
Jedenfalls dürften manche Tools mit dem Kopieren von solchen DVD-Inhalten irgendwie zurecht kommen, ohne dass bei der Kopie eine Qualitätseinbuße oder sonstiger Nachteil entsteht. Die problematischen Sektoren werden dann gepatcht oder einfach ignorriert.

Hmm, irgendwie bist Du bei dem Thema aber reichlich schief gewickelt  ;D

a) Das Ganze gibts nur bei BluRays, nicht bei DVDs (Microsoft hat das auch mal für InstallationsDVDs von Windows 2003 verwendet, aber das gab mehr Ärger und Rückfragen, als es Vorteile hatte, sie haben es schnell wieder sein gelassen)

b) Es kann keine "Qualitätseinbuße" passieren, da der Inhalt ja nicht verändert wird. Er kann höchstens durch falsches Kopieren verdoppelt werden, aber natürlich sind die beiden Kopien dann identisch und von gleicher Qualität, wie das Ausgangsmaterial.

c) es gibt keine "problematischen Sektoren", das Ganze wird total simpel realisiert. Beim Erstellen der BluRay wird einfach geschaut, ob der gerade zu schreibende Sektor schon vorher irgendwo geschrieben wurde, wenn ja, wird in der Kette des Verzeichniseintrags einfach der Link zum bereits vorhandenen Sektor hinzugefügt, wenn nein, wird der (neue) Sektor geschrieben und dessen Adresse als Link der Liste hinzugefügt. Das ist völlig harmlos, da es sich ja um einen READONLY Datenträger handelt, die Dateien werden ja später niemals verändert.

(wobei man sofort erkennt, dass die "Datendeduplikation" auf Festplatte ungemein komplizierter sein muß. Da muß man dann "doppelte" Sektoren auch später noch als solche erkennen können und unter Umständen die Dateien wieder "trennen", wenn sich Daten einer beteiligten Datei ändern und bei der anderen nicht (also IMMER, denn selbst wenn beide geändert werden, kann dies niemals zeitgleich erfolgen, für eine gewisse Zeitspanne sind sie also immer unterschiedlich und müssen verschiedene Plätze belegen.)

Aber für Readonly Datenträger wie Blurays reicht ein einfacher Verweis auf denselben Datenblock in den Verzeichniseinträgen der beteiligten Dateien. Erfordert auch keinerlei Änderung an den Dateisystemen, wird auch nirgendwo gesondert ausgewiesen. Solche Disks sind also NICHT ZU ERKENNEN. Man merkt es erst, wenn man sie umkopiert und sie dabei so groß werden.


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